Die Waldfahrer
HISTORIE DER WALDFAHRER AM KERBESAMSTAG
Ein jährlicher Kulttreff
Mussten viele Programmpunkte der Kerb immer wieder dem aktuellen Zeitgeist und den veränderten Gewohnheiten angepasst werden, so hat sich an der Waldfahrt nichts, aber auch gar nichts verändert. Wie auch? Treffpunkt ist um 6 Uhr am Bachplatz, Kaffee und Croissants bei Familie Engert (Ganz früher: Mit Thermoskanne von zu Hause) - danach frieren auf der Rolle. Im Wald angekommen: Die einen mit Motorsäge (Neuzeit), die anderen mit Axt und Säge; hier und nur hier unterscheiden sich die Generationen. Da jeder eine andere Vorstellung davon hat, wann eine Rolle gut beladen ist, geht es bei den Trupps unterschiedlich schnell. Weniger unterschiedlich ist die Freude auf das zweite Frühstück, die dazugehörenden "dummen Sprüche", das Verteilen der zu beschickenden Straßen und die Rückfahrt im Birkengrün nach Erbenheim. Spielt Alter da eine Rolle? Auf keinen Fall.
Und beim gemeinsamen Abschlussbier im Vereinsgasthaus "Zum Taunus" bei Sonja und Werner Lendle, lernen sich Junge und Alte einfach besser kennen.
Lust bekommen?? Einfach am Kerbesamstag pünktlich um 6 Uhr am Bachplatz sein. Alles Weitere regelt sich von selbst.
Anfangsjahre (Besonderheiten)
Im Gründungsjahr war man mit einer sehr kleinen Mannschft im Wald. Da der Verein nur aus 24 Personen bestand, konnten nur 9 Kerbeburschen (verstärkt durch Förster Kürten und 2 Erbenheimer) abgestellt werden. Der Rest des Vereins (15 Kerbeburschen) hatte in Erbenheim andere Kerbeaufgaben oder war beruflich gebunden.
Beim 2. Frühstück im Wald 1960 (man beachte: Werkzeuge waren nur Äxte):
stehend v.l.n.r: Herbert Sternberger (Sonderaufgaben), Hans Joachim Baum (Fahnenträger-Bauausschuss), Karl Stephan (Sonderaufgaben), Förster Kürten, Helmut Hardert, Günter Göhler (Bauausschuss), Manfred Stück (Kass./Schriftführer), Manfred Diefenbach (Sonderaufgaben/Schriftführer);
unten: Alex und Willi Ziß (Kass.)
Hier kann man sich vorstellen, wie viel von dieser kleinen Waldtruppe noch gerade auf dem Wagen (bei der Verteilung des Birkengrüns in Erbenheim) standen.
Im Folgejahr 1961 war die Mannschaftsstärke in etwa die Gleiche, jedoch hatte man hier schon zwei Rollen beladen. Im Jahr darauf hatten die Waldfahrer schon eine beachtliche Größe von 30 Mann, wie das Bild von 1962 zeigt:
Die Erlebnisse bei den Waldfahrten der Anfangsjahre im Cafe Sonneck in Rambach bei Frau Bind „Tante Lina“ mit Schinkenbrot und vielem mehr will ich nur in Stichworten schildern. Hatten wir doch hier in Rambach ein hervorragenden Draht, da der Schwiegervater (Herr Schlosser) von unserem damaligen 1. Vorsitzenden Lothar Giebermann (Kerbevadder 1960/61) der Bruder von „Tante Lina“ war.
War es früher eine Gaudi, so ist es heute ein fester Programmpunkt im Kerbegeschen der Wäschbachstelzen.
Manfred Diefenbach
Die Waldfahrer von 2013 - 33 an der Zahl!